Me, mySelfie and I

Workshop zur Förderung eines kritischen Verständnisses von fotografischer Selbstdarstellung


Inhalt und Ziel des Projekts

Die Selbstdarstellung auf Fotos ist so alt wie das Medium Fotografie. Unter dem Begriff ‚Selfie‘ zirkulieren heute täglich Millionen neue Selbstporträts durch die Medien. Dabei sind ‚Selfies‘ nicht nur Mittel der Selbstinszenierung, sie erzählen auch etwas über heutige Gesellschaften und dokumentieren den heutigen Zeitgeist. Sich diese vielfältigen Inszenierungen bewusst zu machen, sie kritisch zu hinterfragen und einen spielerischen, experimentellen Umgang mit der fotografischen Darstellung und Konstruktion des Selbst zu finden ist Inhalt dieses Workshops. Inwiefern die Selbstdarstellung zur Identitätsbildung beitragen kann und wie sie das macht, soll gemeinsam untersucht werden. Die Schüler*innen setzen sich anhand von fotografiegeschichtlichen Vorbildern mit der eigenen fotografischen Praxis der Selbstinszenierung auseinander. Sie lernen verschiedene künstlerische Formen und Herangehensweisen des fotografischen Sich-selbst-inszenierens kennenlernen und setzen sich mit der Motivation und Intention dieser verschiedenen künstlerisch-fotografischen Praxen auseinander. Dabei vertiefen sie das Bewusstsein, das Fotografie verschiedene bildrhetorische Mittel verwendet um Informationen zu kommunizieren und die Aufmerksamkeit der Betrachter*innen zu gewinnen. Besonderes Interesse wird einer kritischen Auseinandersetzung mit geschlechterspezifischen Rollen, sowie dem Einfluss der Werbung, der Manipulation von und durch Bilder eingeräumt. Nebst theoretischen und diskursiven Inputs zeichnet sich der Workshop aber vor allem durch praxisorientierte Aktivitäten aus, indem die Schüler*innen neue Formen der fotografischen Selbstdarstellung erproben. Beim Ganztages-Workshop wird der Schwerpunkt zusätzlich auf die Erarbeitung einer Serie von Selbstporträts in Form eines Storytellings gelegt. Durch das Einbetten des Selbstporträts in einen erzählerischen Kontext, werden Verschiebungen in der Bedeutung der Selbstinszenierung angestossen. Auch wenn die kritische Auseinandersetzung mit Fotografie, insbesondere Selbstinszenierung, integrativer Teil des Workshops ist, ist das Projekt nicht primär darauf ausgerichtet Aufklärung und/oder Präventionsarbeit zu betreiben. Er zielt jedoch darauf ab einen bewussteren Umgang mit ‚Selfies‘ zu fördern. Schüler*innen werden angeregt sich Gedanken über das Verhältnis von Realität und Fiktion, sowie der Praxis des Rollenspiels im Bezug zur Produktion und Wahrnehmung von selbst inszenierten Porträts zu machen.


Zielpublikum

Der Workshop eignet sich für Sekundarstufe I und II, sowie Fachhochschulen und Berufsschulen u.ä.


Dauer und Durchführungsort

Der Workshop kann als Halbtages- oder Ganztages-Workshop gebucht werden. Durchführungsort ist die Institution der Interessent*innen.


Kosten

Die Kosten belaufen sich auf CHF 600.- für einen halben, bzw. CHF 900.- für einen ganzen Tag.

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